Für alle, die die tunesische Küche nicht kennen: Ein Brik (ausgesprochen „Briek“) ist ein frittierter Teigmantel, gefüllt mit Kartoffelpüree, Thunfisch und Ei. Der Teigmantel hat eine dreieckige Form. Das klingt nach einem recht einfachen Gericht, denken Sie vielleicht, und Sie haben Recht. Warum etwas mit allerlei Schnickschnack aufpeppen, wenn es schon perfekt ist? Denn fragen Sie jemanden mit tunesischem Blut in den Adern, was er von einem Brik hält, und Sie werden sehen, wie seine Augen leuchten, und Sie werden zweifellos eine begeisterte Geschichte darüber hören, wie köstlich ein Brik ist.
Der Brik ist ein kulinarisches Überbleibsel des Eroberungsdrangs der Araber, die im Mittelalter das sogenannte Osmanische Reich gründeten. Das bedeutet auch, dass verschiedene Brik-Varianten in weiten Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens geschätzt werden. Daher ist Brik anderswo auch als Bric, Börek, Burek, Warqa oder Malsouqa bekannt.

Traditionell wird der Teig für Brik von Hand zubereitet: Er wird mit Kraft auf eine harte Unterlage geschlagen, um ihn möglichst dünn zu machen. Anschließend wird er kurz gebacken, was ihn zäh und schwer zu verarbeiten macht. Heutzutage sind im Asia-Laden vorverpackte Brik-Blätter erhältlich, aber auch Filoteig oder sogar Frühlingsrollenteig werden verwendet. Bequemlichkeit ist Trumpf.

Der Brik ist so köstlich, dass die Grundidee in vielen Ländern übernommen wurde. In Spanien kennt man die Empanada, und selbst in England weiß man, wie man gierig in das Gebäck aus Cornwall beißt. In Polen steht der Pirog (oder Pirogi) auf der Speisekarte der jüdischen Gemeinde. Mit etwas Fantasie kann sogar der bekannte (und köstliche) Wiener Apfelstrudel in diese Kategorie gezählt werden. Aber auch die niederländische Apfeltasche ist natürlich ein entfernter Verwandter des Brik.

Aber gibt es in den Niederlanden am Meer nichts, was dem Brik wirklich ähnelt? Nein, lautet die etwas traurige Antwort. Gleichzeitig ist das aber eine große Chance für diese tunesische Delikatesse.
Zutaten (für 4 Personen)
- 5 Kartoffeln, geschält und in Spalten geschnitten
- 4 Blätter Filoteig (aufgetaut)
- 4 Eier
- 1 Dose Thunfisch, abgetropft
- 1 Bund glatte Petersilie, fein gehackt
- ein Teelöffel Harisasa, wenn Sie es scharf mögen
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 Eiweiß, geschlagen
- natives Olivenöl extra (zum Braten) oder – wenn Sie das für eine Verschwendung Ihres kostbaren und teuren Olivenöls halten – Sonnenblumenöl.

Anwendung:
- Kartoffeln gar kochen, abgießen und zerstampfen.
- Wenn Sie eine schärfere Variante mögen, mischen Sie die Harisa unter das Püree.
- Den Kartoffelbrei auf die Teigblätter geben und in der Mitte eine Mulde formen. In jede Mulde ein Ei schlagen und Thunfisch, Petersilie, Salz und Pfeffer darauf verteilen.
- Die Teigränder mit Eiweiß bestreichen. Die Teigplatten diagonal zu einem dreieckigen Teigmantel falten und die Teigränder fest zusammendrücken.
- Erhitzen Sie etwas natives Olivenöl extra in einem Wok und legen Sie die Briks vorsichtig hinein. Frittieren Sie sie 10 bis 15 Minuten lang, bis sie goldbraun und durchgegart sind.